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Joe Bonamassa: Blues Of Desparation (Review)

Artist:

Joe Bonamassa

Joe Bonamassa: Blues Of Desparation
Album:

Blues Of Desparation

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Bluesrock

Label: Mascot / Provogue
Spieldauer: 61:28
Erschienen: 25.03.2016
Website: [Link]

Er hat einen Lauf, dieser Mann, wobei man fast befürchten muss, dass er irgendwann ausbrennt angesichts der Schlagzahl, mit der er zumindest überdurchschnittliche Alben veröffentlicht, und dabei seien die Zwischendurch-Releases mit interessanten (Live-)Konzepten sogar außen vor gelassen. Egal, JOE BONAMASSA überzeugt auch mit seiner neuen Scheibe "Blues Of Desparation" dank einer Mischung aus Souveränität und (vielleicht etwas zu wenig) Wagemut im gegebenen Rahmen.

Das Cover der Scheibe ist doch ein bisschen schäbig und plump in angebracht der einmal mehr hohen Spielkultur, welcher der Amerikaner mit seiner Hintermannschaft frönt. Dass Joe diesmal eine Hommage an Jeff Beck und Eric Clapton während ihrer Sturn-und-Drang-Zeit im Schilde führte, hört man direkt, denn das Album swingt und rockt in weiten Teilen mit jugendlichem Schmiss, wie man ihn nicht von diesem schon mit 38 Jahren zum gesetzten Flügel seiner Zunft gehört (nicht zuletzt finanziell).

So stehen Reißern wie dem Stampfer "Mountain Climbing" und dem auf einem feisten Riff beruhenden Düster-Titelsong Shuffle-Tracks wie "This Train" oder "You Left Me Nothin' But The Bill And The Blues" gegenüber, ohne dass man von einem Zwitter-Album sprechen könnte. "Blues Of Desperation" ist vielleicht sogar die in sich rundeste Scheibe, die Bonamassa jemals eingereicht hat, und warum Produzent Kevin Shirley niemandem sonst so tolle Studiodienste erweist, wird wohl auf Dauer ein Rätsel bleiben.

Hier regiert nicht selten richtig harter Rock, womit der Künstler seinen Hang zum Gospel aber nicht negiert, und das in diese Richtung tendierende "How Deep This River Runs" ist auch einer der Höhepunkte auf dem Album. Wenn dann am Ende im mit Bläsern getränkten "What I've Known For A Very Long Time" so richtig langsam geschmachtet wird, ist auch für die Fanbasis des Superstars wieder alles in Ordnung. Dass Joe zuletzt ein verhältnismäßig turbulentes Privatleben führte, tat seiner Musik definitiv saugut.

FAZIT: Womöglich geht "Blues Of Desperation", das seinem Titel in Teilen alle Ehre macht" später einmal als stärkstes Album der mittleren Schaffensphase von JOE BONAMASSA in die Annalen ein. Bereits jetzt ist der Platte ein vorderer Platz in den Hitlisten sicher, und damit sind nicht nur Verkaufscharts oder ähnliches gemeint. Die Songs zeugen von Hingabe und Hunger, was bei diesem Everybody's Darling einer mittelschweren Überraschung gleicht. Man freut sich trotz Wucherpreisen auf die anstehenden Liveshows.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6412x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • This Train
  • Mountain Climbing
  • Drive
  • No Good Place For The Lonely
  • Blues Of Desperation
  • The Valley Runs Low
  • You Left Me Nothin' But The Bill And The Blues
  • Distant Lonesome Train
  • How Deep This River Runs
  • Livin' Easy
  • What I've Known For A Very Long Time

Besetzung:

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